1. Dezember 2019

Forschung

Problem

Eine Stadt hat verschiedene Verpflichtungen für ihre Bürger. Dazu gehört unter anderem das Wohlbefinden der Bewohner. In dieses Feld gehören neben Unterhaltungsmöglichkeiten auch die Erholungsorte. In Baden ist das beste Beispiel dafür die Limmatpromenade.

Bei unserer Recherche stiessen wir darauf, dass Littering bei vielen Leuten die Erholung stört, was in einer von uns durchgeführten Umfrage 86% bestätigt haben. 58% gaben sogar an, dass sie deshalb solche Orte meiden! Die Stadt versucht mit motivierenden Aufklebern auf den Mülleimern den Abfallsündern entgegenzuwirken, der Bund unterstützt sie mit Anti-Littering-Kampagnen, doch trotzdem bringt man das Littering-Problem nicht unter Kontrolle: Es liegt immer noch viel Abfall herum, der die Leute stört.

Deshalb stellten wir uns die Frage:

Wie können wir Littering an der Limmatpromenade reduzieren, um die Sauberkeit dort zu erhöhen und das Wohlbefinden der Menschen verbessern?

Lösung

Unsere Lösung dazu ist der albin – Anti-Littering Bin. Wir entwickelten einen Abfalleimer, der einem jedes Mal, wenn man etwas entsorgt, Punkte auf ein Konto gutschreibt.

Dies funktioniert so: Zuerst wirft man den Müll in den Abfalleimer, welcher den Müll durch eine Lichtschranke erkennt. Der Abfalleimer sendet ein Signal an den Server, welcher die Datenbank aktualisiert. Der Nutzer kann nun den QR-Code scannen und sich Punkte auf sein Konto gutschreiben lassen. Beim Einscannen des QR-Codes wird überprüft, ob der Mülleimer in den letzten zwei Minuten wirklich aktiviert wurde. Wenn der Benutzer sich registriert hat oder bereits registriert war, wird ihm ein Punkt auf sein Konto gutgeschrieben. Die Punkte kann man anschliessend in Prämien, wie Rabatte auf Lebensmittel umwandeln, die von Werbung finanziert werden.

Wir befragten auch mehrere Psychologen, ob sie aus psychologischer Sicht denken, dass die Aussicht auf Belohnung die Leute dazu bringen würde, ihren Abfall in den Mülleimer zu entsorgen. Alle angeschriebenen Psychologen waren sehr zuversichtlich, dass das so gelingen würde und gaben uns sehr positive Feedback. Z.B. meinte Prof. Dr. Christian Fichter, ein Wirtschaftspsychologe, zu unserer Idee:

“Die Idee, Abfallentsorgung zu gameifizieren und zu belohnen, ist vielversprechend. Menschen tun Dinge lieber, wenn sie eine Belohnung bekommen, und wenn es eine spielerische Komponente hat.”

Es gibt bereits Ansätze, die auf die korrekte Entsorgung von Abfall abzielen, in dem man die Leute belohnt. Z.B. kann man in Indonesien PET-Flaschen an Sammelstellen gegen Bustickets eintauschen. Solche Systeme tragen jedoch eher dazu bei, den Haushaltsabfall richtig zu entsorgen, was in der Schweiz aber kein Problem darstellt. In der Schweiz ist die einzige bestehende Lösung mit Plakaten auf das Problem aufmerksam zu machen, oder Schulungen durchzuführen. Unsere Lösung schafft einen Anreiz, Müll richtig zu entsorgen, ohne Mehraufwand.